und damit das Aushängeschild Ihrer
Website. Domain-Namen beeinflussen dabei
nicht nur das Image, sie sind ebenfalls
maßgebend dafür, wie einfach
es ist, sich gerade an Ihr Online-Projekt
zu erinnern. Es macht also durchaus Sinn,
etwas Zeit und Mühe in das Finden eines
guten Domain-Namens zu investieren - vor
allem dann, wenn Sie nicht das Glück
haben, über einen in der realen Welt
etablierten Unternehmensnamen oder eine
allseits bekannte Marke zu verfügen.
Hier
die fünf Regeln im Überblick:
1...Kürze,
Kürze, Kürze
2...Machen Sie den Anrufbeantworter-Test
3...Nur Top-Level-Domains mit gutem Image
4...Registrieren Sie verschiedene Varianten
5...Nichts Überstürzen
Regel 1: "Kürze, Kürze,
Kürze"
Bei
Immobilien kennt jeder die drei L: Lage,
Lage, Lage. Auf Domains übertragen,
ergeben sich die drei K, nämlich: Kürze,
Kürze, Kürze.
Im
Regelfall gilt: je kürzer ein Domain-Name,
desto besser.
Einige
Beispiele hierzu:
- golfen.de
ist besser als golfen-online.de,
- golfen-online.de
wiederum besser als
golfspielen-online.de,
- usw.
Marketing-technisch
eine Katastrophe sind die Spaghetti-Adressen
der kostenlosen Webspace-Provider wie xoom.com
oder fortunecity.de. Adressen a la "fortunecity.de/boerse/dow/1818/index.html"
sind
der Marketing-Gau.
Niemand
wird ernsthaft von den Besuchern und (potenziellen)
Kunden seiner Website erwarten, sich solche
Ungetüme zu notieren oder gar
zu merken. Die eigene Domain ist absolute
Pflicht für jedes professionelle Internet-Vorhaben.
Regel 2: Machen Sie den Anrufbeantworter-Test!
Sprechen
Sie Ihren Wunschnamen auf den Anrufbeantworter
Ihrer Bekannten. Sagen Sie den Domain-Namen
nur einmal, ohne Wiederholungen und ohne
ihn zu buchstabieren. Wenn Ihre Bekannten
Ihre Website damit im ersten Anlauf finden,
dann haben Sie eine "gute" Domain.
Ein
abschreckendes Beispiel in diesem Zusammenhang
ist die Domain "tie2buy.com".
Dahinter verbirgt sich ein deutschsprachiger(!)
Online-Shop für Krawatten. Ein Name
wie etwa krawattenland.de oder krawattenclick.de
wäre wohl um einiges besser!
Regel 3: Nur Top Level Domains mit gutem
Image!
Ihre
Wunschdomain "internet-berater.de/.com"
ist schon vergeben?
Sie
kommen deshalb auf die "glorreiche
Idee", auf eine andere Top-Level-Domain
auszuweichen, also zum Beispiel internet-berater.CC
oder internet-berater.TM?
Hier
sollten Sie vorsichtig sein. Denn auch in
der virtuellen Welt gibt es die Top-City-Lagen
und die Hinterhöfe in der Provinz.
Und
unter exotischen Top-Level-Domains wie cc.,
.to oder .vu finden sich eher die Briefkastenfirmen
der Cyberwelt.
Also,
konzentrieren Sie sich bei Ihrer Suche nach
einer freien Domain ausschließlich
auf Top Level Domains mit gutem, "seriösen"
Image, wie .de, .at, .ch, .com, .net, .org,
.info und .biz.
Regel 4: Registrieren Sie verschiedene Varianten!
Stellen
Sie sich vor, Sie sind ein Anbieter von
Rhetorik-Seminaren. Und unter der Domain
rhetorik-tipps.de möchten Sie nun Ratschläge
zur Verbesserung der Redekunst geben und
nicht zuletzt auch Ihr Kurs-Angebot präsentieren.
Wie
oft denken Sie, werden sich die Surfer wohl
beim Eintippen Ihrer Domain "rhetorik-tipps.de"
vertippen?
Typisch
wären folgende "Tippfehler":
- rhetoriktipps.de,
- retoriktipps.de,
- rhethorik-tips.de,
- rhetorik-tips.de,
- retorik-tips.de,
- rhethorik-tip.de
- usw.
Also,
in vielen Fällen ist es sinnvoll, sich
auch gleich die verschiedenen Schreibweisen
und typischen Tippfehler seines Domain-Namens
mit zu registrieren.
Regel 5: Nichts Überstürzen!
Wenig
sinnvoll ist es, mal eben in einer Spontan-Aktion
sich zehn, zwanzig Namen für sein Internet-Projekt
zu registrieren, in der Hoffnung, dass sich
nach und nach schon zeigen werde, welcher
Namen wohl der geeignetste ist.
Sie
verschwenden nicht nur unnötig Geld,
sondern auch das Risiko, durch eine
Registrierung Kennzeichnungsrechte Dritte
zu verletzten, vervielfacht sich.
Besser
ist, sich eine Handvoll "brauchbarer"
Domain-Namen herauszusuchen und anschließend
im Kollegen- und Bekanntenkreis eine kleine
Umfrage zu starten, welcher Namen wohl der
geeignetste für das konkrete Web-Projekt
ist.
Nach
der entsprechenden Selektion, sollten sich
dann ein, zwei gute Namen heraus kristallisieren...
Bei
"gefährlichen" Domain-Namen
(z.B. Phantasiebegriffe) empfiehlt
sich auf jeden Fall auch die Durchführung
einer kennzeichnungsrechtlichen Recherche.
Nur so können Sie das Risiko, mit Ihrer
Wunschdomain Rechte Dritter zu verletzen,
minimieren.
Haben
Sie dann auf diese Weise Ihre Wunsch-Domain
gefunden, sollten Sie jedoch keinen Tag
länger mit der Registrierung zögern.
Zum
Autor:
Daniel Dingeldey beschäftigt sich seit
seiner anwaltlichen Tätigkeit mit dem
Verlags- und Urheber- sowie dem Markenrecht.
Seit geraumer Zeit hat er sich auf das Domain-Recht
spezialisiert. Dingeldey ist Autor des "Handbuchs
Domain Namen", Redakteur bei der united-domains
AG und verantwortlicher Legal Content Manager
bei domain-recht.de.
URL:
http://www.domain-recht.de
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